Warum lohnt es sich vom 2D- zum 3D-Design zu wechseln?

Obwohl sich die Konstruktion im 3D-Design weitgehend durchgesetzt hat, halten einige Unternehmen immer noch an ihrer Gewohnheit fest, sich auf 2D zu beschränken. In einer Zeit, in der die Fristen kürzer und die zu fertigenden Teile immer komplexer werden, stößt die 2D-Konstruktion an ihre Grenzen. Was sind die Vorteile einer 3D-Konstruktion? Wie gelingt der Übergang?

 

Was sind die Unterschiede zwischen 2D und 3D?

Der Unterschied ist offensichtlich - aus einer Ebene in 2D wird eine 3-dimensionale Konstruktion im Raum. In der Praxis ist die Liste der Unterschiede jedoch viel länger und geht weit über den physischen Aspekt der entworfenen Objekte hinaus. In Wirklichkeit sollten wir eher von 2D vs 3D Design oder gar 2D vs 3D Software sprechen!

 

Von Natur aus ist 2D-Zeichensoftware digitalen Zeichenbrettern gleichgestellt, mehr nicht. Sie ermöglichen es, schnell ein Projekt oder ein Objekt grafisch zu skizzieren, um die Proportionen besser zu erkennen und so intern mit seinen Kunden oder Subunternehmern zu kommunizieren. Tatsächlich erweist sich dieser grafische Umriss immer weniger als ausreichend.

 

Mit 3D dagegen zeichnen wir nicht mehr, sondern wir gestalten. Die Entwürfe existieren nicht nur zum Zwecke der Demonstration, sondern um die Herstellung der Dinge zu erleichtern und ein erhebliches Fehlerrisiko zu vermeiden. Denn nur mittels 3D lassen sich Simulationen im CAM nachvollziehen und Kollisionsschäden vermeiden. 

 

Die Konstruktion im dreidimensionalen Raum eröffnet eine Reihe von Automatisierungs-Möglichkeiten, die via 2D bestenfalls mühsam wären. Denn für die spätere Dokumentation  die Fertigung, muss ein Konstrukteur z.B. laufende Stangen-Meter, die Anzahl mechanischer Teile, Mengen zu beschaffender Artikel oder Oberflächen von zu lackierenden Teilen zählen und bestimmen. Haben Sie noch die Zeit und das Geld übrig, um einen Mitarbeiter mit genau dieser Arbeit zu beauftragen? Schneller kann man seine Mitarbeiter nicht demotivieren, denn diese Aufgaben können leicht automatisiert werden. Mit 3D-Software werden die physikalischen Eigenschaften wie Abmessungen, Massen, Flächen, Umfänge automatisch berechnet. Denn alles, was die Stückzahlen der Teile, aber auch die zu fertigenden Baugruppen betrifft, wird in einer guten 3D-Konstruktionssoftware automatisch ausgewertet und als einfache Arbeitsgänge automatisch angegeben (Maße, Bohren, Profile schneiden, Blech biegen...).

 

Warum kommt professionelle Konstruktion nicht mehr ohne 3D aus?

Der Durchbruch von 3D-basierter Konstruktion hat es vielen Unternehmen ermöglicht, ihre Art der Produktkommunikation und des Verkaufs neu zu denken. Wer könnte sich heutzutage vorstellen mehrere Tausend Euro auszugeben, ohne zu sehen, wie seine oder ihre zukünftige Küche später aussehen wird? 

 

Zwar bedeutet die Konstruktion mit 3D zunächst mehr Aufwand, doch macht sich der Aufwand dank einer Zeiteinsparung bei der Dokumentation und der Automatisierung schnell bezahlt. Folgende Aspekte bringen die meisten Vorteile: 

 

  • Erstellung von Detailzeichnungen von Teilen (automatische Schnitte, Projektionen, Details usw.)

  • automatisierte Stücklisten der zu produzierenden Teile, Material-Chargen, zu kaufender Artikel ...

  • Zuschnittermittlung für Blechteile

  • Änderungshistorie der Arbeit (die Assoziativität der Zeichnung erlaubt die direkte Anpassung der Maße und die PDM-Historie erlaubt schnelles Änderungsmanagement)

  • Anbindung an eine digitale Fertigungsmaschine (Bearbeitungszentrum, Drehmaschine, Schneidemaschine, Stanzen, ...) 

  • Realistisches Rendering, virtuelle Realität, ...

  • Schematische Darstellungen (für Nutzung im Vertrieb oder der technischen Kommunikation)

 

Die fertigende Industrie erwartet heutzutage 3D Zeichnungen, daher arbeiten die meisten Konstruktionsbüros schon seit Jahren mit 3D-Software. Werden 2D-Zeichnungen von Kunden eingereicht, so entstehen automatisch Mehrkosten bei der Fertigung. Denn diese müssen ins 3D Format überführt und damit neu für die Fertigung konstruiert werden. Sehr selten geht die Fertigung das Risiko ein, ohne CAM-Simulation ein Bauteil direkt an der Maschine zu programmieren, denn das Risiko des Schadens für die Maschine und des Bauteils ist zu hoch.

 

Wenn das Unternehmen seine Margen erhalten oder erhöhen, sein Fehlerrisiko reduzieren, den Austausch mit seinen Kunden und Partnern modernisieren möchte, muss es die Umstellung seiner Konstruktionen auf 3D vollziehen. 

 

Umstieg von 2D auf 3D: Wie gelingt der Übergang richtig?

Der Umstieg ist typischerweise mit einem Softwarewechsel verbunden. Um festzustellen, welche Anforderungen Sie gegeneinander abwägen sollten und welche CAD-Software für Ihr Unternehmen passend ist, hilft Ihnen unsere kostenfreie  Checkliste CAD-Software weiter. Neben der geeigneten Software ist der Wille zum Umstieg von 2D zu 3D entscheidend. Sie wollen es nicht nur "wie die anderen" machen, sondern sollten davon überzeugt sein, dass sich die Umstellung lohnt. Denn jede Veränderung geht erst einmal mit einer zeitlichen Investition einher, bis die neue Software sicher erlernt und “in Fleisch und Blut übergegangen” ist. Wichtig ist dabei einen Softwarepartner mit einem exzellenten Support und einem erfolgreichen Schulungskonzept an seiner Seite zu haben. Möchten Sie mit einem unserer Experten über Ihren Bedarf sprechen? Wir freuen uns auf Sie!

 

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