Was bedeutet Sustainable Production, also nachhaltige Produktion, für den Maschinenbau von heute?

Bislang spielte der Verbrauch von Rohstoffen, Betriebsmitteln und Energie kaum eine Rolle in der Produktion. Überproduktion und Überkapazitäten waren der Schlüssel zu geringen Stückkosten. Das ändert sich nun. Aber warum und was bedeutet Sustainable Production?

 

Mit dem Klimawandel wird deutlich, dass wir unsere Umwelt nicht länger ausbeuten und verschmutzen dürfen. Daher muss das Ziel einer nachhaltigen Produktion die Kreislaufwirtschaft sein. Was versteht man darunter? Betrachten Sie Ihr Unternehmen als eigenen kleinen Kosmos. Den Strom, den Sie verbrauchen, müssen Sie selber produzieren. Das Wasser und die Luft, welches Sie verbrauchen, wieder selbst reinigen. Abgase und Abfälle, die Sie erzeugen, sollten Sie selber wieder reinigen und einer neuen Verwertung zuführen. Und Rohstoffe aus der Natur, welche Sie verbrauchen, wieder neu anpflanzen. Den meisten Unternehmen ist das nicht möglich, doch dann müssen Sie dafür sorgen, dass andere den Job für Sie übernehmen. Diese Kosten müssen Sie mit einrechnen in Ihre Produktionskosten. Das ist neu, denn früher haben wir diese Kosten auf die Allgemeinheit abgewälzt. 

 

Doch keine Angst, der Wandel kommt in verträglichen Schritten, da keiner die Industrie von heute auf morgen lahm legen wird. Doch er kommt in großen Schritten, da wir es lange Zeit versäumt haben, den Weg zu gehen. Daher fangen Sie jetzt an ihr Unternehmen nachhaltig und zukunftsfähig umzurüsten.

Wichtige Punkte sind hierbei:

 

Regionalität:

Schauen Sie, dass Sie Rohstoffe und Bauteile möglichst regional beziehen, denn auch die Transportkosten werden künftig massiv steigen.

 

Regenerative Energiequellen:

Rüsten Sie Ihr Unternehmen mit Photovoltaik, Luftwärmepumpe und weiteren regenerativen Energiequellen aus sowie isolieren Sie Ihre Gebäude und stellen Sie auf LEDs um.

 

Ressourcenschonung:

Reduzieren Sie Abfälle und gehen Sie mit den eingesetzten Ressourcen effizienter um! Dabei spielt die nachhaltige Konstruktion eines Bauteils und deren effiziente und nachhaltige Fertigung eine große Rolle. 

 

CAD: Hilfe eines professionellen CAD/CAMs lassen sich Bauteile

so konstruieren, dass möglichst wenig Rohstoffe verwendet werden. Denn mittels FEM-Analyse kann überflüssiges Material am Bauteil eingespart werden. Dank intelligenter Normteilbibliotheken passen sich die Normteile der Umgebung an, so dass der Konstrukteur automatisch ein langlebiges und robustes Bauteil konstruiert.

 

CAM: Mit Hilfe eines professionellen CAD/CAMs lässt sich die Fertigung des Bauteils, so zu planen, dass möglichst wenig Energie, Betriebsmittel (Schmierstoffe, Kühlflüssigkeit, Wasser,..) und Material verbraucht wird. Trockenbearbeitung ist den anderen Bearbeitungstechniken vorzuziehen und, falls notwendig, sind Kühlmittel und Schmierstoffe möglichst einzusparen (Minimalmengenschmierung). So unterstützen auch Softwaremodule für zeit- und ressourcenschonenden Frässtrategien, wie mit dem Boost Milling von TopSolid oder Nesting-Funktionen, die eine materialsparende Verteilung von mehreren Teilen einer Art aus einem Rohteil vorsieht. Generell sorgt der Einsatz von professioneller CAD/CAM Software mittels realitätsnaher Simulation dafür, dass man ohne lange Auszuprobieren schneller zu “First part - good part” gelangt.

 

Recycling:

Versuchen Sie, Nebenprodukte wie Metallspäne aufzubereiten und Kühlmittel wiederzugewinnen.

 

Erstellung einer Ökobilanz:

Damit Sie eine umfassende Analyse und Bewertung der Umweltauswirkungen Ihres Unternehmens und Ihrer Erzeugnisse erhalten, sollten Sie eine Ökobilanz für Ihr Unternehmen und die einzelnen Produkte und Services aufstellen. Um diese zu erstellen, wird der gesamte Life Cyle eines Produktes betrachtet, von der Herstellung über die Nutzung bis hin zum Recycling und in vergleichbare Daten übersetzt. Dabei schaut man insbesondere auf den Ressourcenverbrauch, den Energieeinsatz und die Transportwege. Auch Zulieferfirmen, wie der Maschinenbau, werden zunehmend von Ihren Kunden aufgefordert, die Nachhaltigkeit Ihrer Produkte nachzuweisen. Natürlich endet Ihre Bilanz mit der Herstellung des Produktes, doch die Qualität Ihrer Erzeugnisse ist entscheidend für die Langlebigkeit des Endprodukts und ggf. macht es Sinn alte Produkte aus Ihrem Haus zurückzunehmen und für neue Produkte oder Anwendungsmöglichkeiten zu verwenden (vgl. neue Geschäftsmodelle).

 

Doch wie erhält man die genauen Verbrauchsdaten für ein einzelnes Produkt? Dafür fehlen uns heute noch die genauen Daten. Denn Sie müssen alle Arbeitsschritte, den Energie- und Materialverbrauch digital abrufbar machen. Das erreichen Sie über Sensorik an den Maschinen und Werkstücken und der drahtlosen Übertragung der Daten an eine zentrale Datenbasis im Unternehmen. TopSolid liefert mit der “Integrated Digital Factory 4.0” eine solche Datenbasis und ist bereits auf einem guten Weg zur intelligente, datenbasierten Produktion. So verfügt der Vertrieb über die Datenbasis ihre Angebote besser kalkulieren zu können, so dass künftig Ihr Kunde das bezahlt, was wirklich für die Produktion seines Maschinenbauteils verbraucht wurde. Mit Hilfe der Datenbasis lassen sich Maschinen, Werkstücke und Wege optimieren: z.B. Maschinen auf Elektromotoren umzurüsten, um weniger Energie zu verbrauchen oder Kühlmittel ganz einzusparen, durch eine alternative Frässtrategie. 

 

Wege, gibt es zahlreiche zur Erreichung von Nachhaltigkeit in der Produktion. Moderne Software, wie TopSolid kann Sie dabei unterstützen. Nehmen Sie die Herausforderung aktiv an und warten Sie nicht ab, wir unterstützen Sie gerne dabei. Kontakt TeamWeSt