Erfahren Sie in diesem Ratgeber, wie Sie eine ideale CAD-Arbeitsumgebung gestalten – für höheren Output und weniger Krankheitsausfälle.
Häufig ist in Unternehmen eine Abwehrhaltung zum Thema Arbeitsplatzergonomie zu beobachten ("Was das wohl wieder kostet?"). Tatsächlich sparen Sie sich durch Investitionen in die Ergonomie bares Geld. Wie eine Studie der DAK belegt, gehen 21,7% der Krankheitstage auf orthopädische Probleme, insbesondere Rückenschmerzen, zurück. Wenn Sie diese Krankheitstage in Zukunft einsparen können, haben sich die Ergonomie-Kosten in kurzer Zeit amortisiert – und Ihr CAD-Konstrukteur arbeitet das ganze Jahr über produktiver und zufriedener. Eine ideale Win-Win-Situation.
Die folgenden 3 Faktoren sind mehr als alles andere dafür verantwortlich, ob sich Ihr Konstrukteur an seinem CAD-Arbeitsplatz wohlfühlt:
Grundsätzlich gilt: Lange Zeit dieselbe Haltung einzunehmen ist Gift für den Körper. Arbeitsmediziner raten deshalb zu zwei bis vier Haltungswechseln pro Stunde; besonders der gelegentliche Wechsel von einer sitzenden zu einer stehenden Arbeitsposition wird empfohlen.
Um das zu ermöglichen, sollte über die Anschaffung von höhenverstellbaren Tischen nachgedacht werden, die sowohl sitzendes als auch stehendes Arbeiten ermöglichen.
Wichtig: Die Praxis zeigt, dass Änderungen der Tischhöhe seltener vorgenommen werden, je höher der Umstellungsaufwand ist. Die Verstellbarkeit sollte deshalb über Motoren erfolgen.
Für die sitzenden Arbeitsphasen kann außerdem die Anschaffung eines dynamischen Bürostuhls Sinn machen. Diese ermöglichen aufgrund ihrer beweglichen Lagerungen ständige Positionswechsel. Die Wirbelsäule wird so nachweislich entlastet und Rückenschmerzen wird wirksam vorgebeugt.
Den richtigen Eingabegeräten kommt ebenfalls große Bedeutung zu. Lassen sich durch sie doch unangenehme Sehnenscheidenentzündungen verhindern. Auch das schmerzhafte RSI-Syndrom (=Repetitive-Strain-Injury), eine Art Tennisarm, geht meist auf ungeeignete Eingabegeräte wie Computermäuse zurück.
Abhilfe bieten hier vertikale Mäuse: Durch den senkrechten Aufbau entfällt das unnatürliche Verdrehen der Unterarme. Und hat man sich einmal an diese Joystick-Maus gewöhnt, arbeitet es sich mit ihr genauso effizient wie mit einer Standardmaus.
Apropos effizient: Speziell für Ingenieure und Konstrukteure gibt es auch sog. 3D-Mäuse. Sie werden zusätzlich zur Standardmaus eingesetzt und erleichtern das Arbeiten in virtuellen 3D-Umgebungen. Viele CAD-Programme wie TopSolid unterstützen diesen Maustyp mittlerweile, so dass sich die Funktionstasten der 3D-Maus auch mit Programmfunktionen belegen lassen; so geht z. B. das Optimieren der Anlagenproduktivität noch leichter von der Hand. Neu sind Keyboards mit kompakter Tastatur und getrenntem Nummernblock.
Es gibt einige technische Voraussetzungen, die ein CAD-und mitarbeiterfreundlicher Bildschirm erfüllen muss:
Bildschirme, die diese technischen Voraussetzungen erfüllen, ermöglichen augenschonendes und besonders produktives Arbeiten.
Aber die richtige Technik alleine reicht nicht. Wichtig ist auch, wie gut zugänglich und höhenverstellbar der Monitor ist. Ergonomie-Profis setzen deshalb auf einen schwenkbaren Tragarm als Monitorbefestigung. Das ermöglicht nicht nur jeden erdenklichen Winkel – es hält auch den Schreibtisch frei und verschafft Ihrem Konstrukteur mehr Platz, z. B. für Aktenordner oder das Tablet.
Und wer wirklich jedes Detail optimieren möchte, greift beim Kauf zu einem hellen, matten oder neutralfarbenen Gehäuse; diese kontrastieren weniger stark mit der Umgebung, also der Tischoberfläche oder der Wand hinter dem Monitor.
Ergonomie kann auch ganz schnell und billig gehen! Mit unseren drei Quick-Tipps verbessern Sie schon heute den Arbeitsplatz Ihrer Mitarbeiter:
Auch wenn sich nicht alle Ergonomie-Bedürfnisse am CAD-Arbeitsplatz so einfach lösen lassen: Es lohnt sich, das Thema anzugehen. Ihre gesünderen und produktiveren Mitarbeiter werden es Ihnen danken!