6 klassische Fehler bei der Software-Evaluierung

Bei der Softwareevaluierung gibt es so einige Fehler, die man in der Praxis häufig beobachtet. Schließlich übernimmt man diese Aufgabe auch nicht regelmäßig. Oft sucht man nur einmal im Berufsleben eine neue CAD/CAM Software für ein Unternehmen aus und bleibt dann bei dieser Auswahl, da man sich die Arbeit einer regelmäßigen erneuten Evaluierung einfach sparen möchte. Ist das sinnvoll? Wie geht man bei der Evaluierung am besten vor? Woran sollte man sich orientieren? Wem sollte man vertrauen? Und welche Fehler sollte man nach Möglichkeit vermeiden?

 

Nachfolgend haben wir für Sie die klassischen Fehler einmal zusammengestellt: 

 

Fehlende und unvollständige Anforderungen wegen unklarem Anwendungsfall

 

Hierhinter steckt unserer Ansicht nach die Hauptarbeit bei der Software-Evaluierung, denn Firmen stehen für gewöhnlich vor zwei Problemen: 

 

  1. Damit man die Anforderung definieren kann, muss man darüber informiert sein, was CAD/CAM Software heutzutage so alles bietet. Ohne dieses Wissen hält man seine Anforderungen viel zu niedrig.

 

  1. Wer weiß schon, wohin sich die eigene Firma entwickelt? Nur mit der Vision über die künftige Art und Weise der Arbeitsprozesse in Konstruktion und Produktion und der passenden IT-Infrastruktur können Anforderungen definiert werden.

 

Damit Sie die Anforderungen an die Software und den Anwendungsfall klar beschreiben und definieren können, führen Sie im Vorfeld viele Gespräche mit unterschiedlichen Experten und lassen Sie sich beraten. Denn die Geschwindigkeit, mit der sich Software weiterentwickelt ist enorm. Genauso sind die Arbeitsprozesse im Wandel. Ihre Software sollte Agile Engineering unterstützen und sich in ihre künftige Softwarelandschaft einfügen. 

 

Auf der Must-Have und Nice-To-Have List stehen Äpfel neben Birnen 

Der Softwaremarkt im CAD/CAM Bereich ist vielfätig und reicht von High-End Profi- bis zur günstigen Einstiegssoftware. Wie im Versicherungswesen lässt sich ein Angebot nur schwer mit dem anderen vergleichen, wenn man nicht gezielt, passend zu seinen Anforderungen, individuelle Angebote anfordert. Eine Software besteht aus Basis- und zahlreichen Zusatzmodulen und jeder Anbieter schnürt andere Pakete für Sie. Darum fordern Sie gezielt auf Ihre Bedürfnisse individuelle Angebote von jedem Anbieter an, gegliedert nach Ihren Must-Have und zusätzlichen Nice-To-Have Funktionen.

 

Fehlendes Fachwissen

Man muss vom Fach sein, um zu verstehen, was die einzelnen Funktionen bedeuten, damit man erkennt, was wirklich notwendig ist. So trennt sich schnell der Spreu vom Weizen. Manche Funktionen sind jedoch so neu, dass man sie zuerst ausprobieren muss, um zu verstehen, was damit gemeint ist. Lassen Sie sich daher unbekannte Funktionen ausdrücklich erklären und vorführen. So erkennen Sie schnell, was Sie wirklich brauchen.

 

Unabhängiger, neutraler Blick

Oft ist es so, dass man einen netten Verkaufsberater kennt und nur zu gerne sich für sein Produkt entscheiden möchte, da einem der Mensch so sympathisch ist und man ihm vertraut. Das ist verheerend, denn so sind Sie als Entscheider nicht mehr neutral und verschließen sich anderen, vielleicht besseren Optionen. Aus diesem Grund kommt man nicht umhin, sich die Arbeit zu machen und breit und intensiv nach Optionen zu suchen und diese dann auch neutral und gewissenhaft nach strengen Kriterien zu bewerten. Nehmen Sie sich vor, streng nach einem System zu arbeiten und gehen Sie nicht die Abkürzung über den netten Verkaufsberater. Letztendlich zählt, was das Produkt und der Service zum Produkt kann, den Verkäufer sehen Sie nach Kaufabschluss so schnell nicht wieder.

 

Selbst wenn Sie mehrere Gespräche führen: Kein Fachmann ist wirklich unabhängig. Jeder will natürlich seine Software als die Beste verkaufen. Sprechen Sie besser mit Mitbewerbern und fragen Sie nach deren Softwarelösungen. Und lassen Sie sich von Anbietern Referenzen zeigen von Kunden, die ähnliche Anforderungen haben.

 

Eine Entscheidung rein nach Aktenlage, ist wie ein Autokauf ohne Probefahrt

Eine Kaufentscheidung ohne Test der CAD/CAM Software ist ein absolutes No-Go. Denn die Handhabung der Software, die Logik und Benutzerfreundlichkeit spielt eine große Rolle bei der Kaufentscheidung.

Rein nach Aktenlage kann man eine Vorentscheidung treffen, doch niemals die finale Entscheidung für eine CAD/CAM Software fällen. Denn die potentiellen Nutzer sollten die Software selber ausprobiert haben. Nachdem Sie Ihre Short List an Softwareanbietern zusammengestellt haben, sollten Sie Testversionen herunterladen und nach kurzer Anleitung durch den Anbieter auf Ihre Anwendungsfälle testen. Nur so lässt sich feststellen, ob die Verkaufsbroschüre das hält, was sie verspricht. Gleichzeitig sollten Sie den Support des Anbieters prüfen. Denn was nutzt Ihnen die beste Software ohne eine gute Schulung und laufenden Support, auf den Sie sich 100% verlassen können? Denn neben dem Testlauf, ist auch die Chemie zum Softwarevertreiber entscheidend! 

 

Schlecht verhandelt, so dass man die beste Software nur zum unattraktiven Preis bekommt

Ein Fehler lässt oft den nächsten Fehler nach sich folgen! Sofern die Anforderungen schlecht erfasst sind, kann man nicht beurteilen, was man wirklich im Verkaufspaket braucht und was nicht. Dadurch sind die Pakete oft überdimensioniert und gute Software scheidet aus, da diese zu teuer wird. Dabei hätte man sich die Profi-Software mit den passenden Modulen ohne Weiteres leisten können. 

 

Lassen Sie sich helfen mit der Evaluierung im CAD/CAM Bereich. Wir, von der WeSt GmbH, haben versucht, Ihnen die wichtigsten Schritte der Software Evaluation im CAD/CAM Bereich mit unseren kostenlosen Checklisten zum Download zusammenzustellen. Natürlich sind auch wir nicht komplett neutral. Doch unser Ansatz ist es, Ihnen nur das zu verkaufen, was Sie auch wirklich benötigen und eine langfristige Beziehung mit unseren Kunden einzugehen. Schauen Sie sich unsere Checklisten an, denn nur so stoßen Sie auf Fragen und Anforderungen, die Sie ansonsten vielleicht vergessen hätten.

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Quelle & Inspiration: Stephan Schillerwein, Die 7 größten Fehler bei der Systemevaluation, https://www.contentmanager.de/cms/open-source-cms/die-7-groessten-fehler-bei-der-systemevaluation