Es gibt viele Software-Plattformen am Markt, doch insbesondere hinsichtlich ihrer Offenheit zur Anbindung anderer Softwareprodukte unterscheiden sie sich erheblich. Technisch ist es möglich jede Plattform zu ergänzen, doch sind Aufwand und Qualität der Anbindung recht unterschiedlich. TopSolid wurde von Anfang an als offene Software-Plattform konzipiert und wächst durch den Erwerb und die Integration bestehender guter Softwareprodukte am Markt. Diese Strategie hat sich bewährt, denn warum sollte man von Grund auf neue Module entwickeln, wenn diese bereits bestehen und sich im Markt bewährt haben? Was fehlt, ist die vollständige Integration in die Softwarelandschaft von TopSolid. Die Offenheit der TopSolid-Plattform macht es überhaupt erst möglich, Produkte, wie z.B. Cadmould von Simcon als TopSolid’PlasticFlow zu integrieren oder sogar ein ganz neues TopSolid Produkt, wie TopSolid’CamSimul anzubieten. Genauso ist es für Ihr Unternehmen möglich, Ihre bewährten Softwarelösungen in TopSolid einzubinden. Wie funktioniert das?

Dafür klären wir nachfolgend die Fragen: Was man unter API versteht; für welche Software eine Anbindung sinnvoll ist und ist Anbindung gleich Anbindung oder gibt es Qualitätsunterschiede.

Was ist eine API?

API steht für „Application Programming Interface“, ein bekannter Begriff aus der Softwareentwicklung. APIs ermöglichen Drittentwicklern, auf eine Auswahl von Softwarefunktionen zuzugreifen, Daten zwischen zwei Informationssystemen auszutauschen oder Aufgaben auszuführen bzw. zu automatisieren.

Die Software der TopSolid-Reihe deckt alle CAD/CAM-Bedürfnisse für den Maschinen-, Formen- und Werkzeugbau sowie das Metallhandwerk ab. Innovative Produkte oder neue Designprozesse erfordern manchmal leicht angepasste oder sogar dedizierte Softwarelösungen. Die Entwicklung einer solchen Lösung kann extrem teuer werden, wenn sie nicht auf einer bereits ausgereiften Plattform basiert. Die TopSolid-Plattform ist darauf ausgelegt, Anwendungen von Drittanbietern anzubinden. Unsere 30-jährige Erfahrung in der spezifischen Entwicklung und unsere vielen Kundenreferenzen zeugen davon.

Qualitätsstufen der Integration

Es existieren unterschiedliche Qualitätsstufen von Softwareintegration. Eine Schnittstelle ist weit weniger, als eine vollständige Integration der Software. Generell kann man 3 Stufen unterschieden:

• “Einfache” Automatisierung über das Automation API braucht kurze Entwicklung von üblicherweise 2-4 Wochen
• Integration in TopSolid (Integration vom Look and Feel, jedoch noch keine PDM Anbindung) braucht längere Entwicklung, in der Regel 1-2 Jahre
• Vollständige Integration ins PDM von TopSolid braucht lange Entwicklung in der Regel 3-4 Jahre

An der Entwicklungszeit lässt sich erkennen, wie unterschiedlich die Qualitäten sind. Die erste Stufe ist eine Übersetzung der Daten von einem System ins nächste, der immer aufgrund von anderen Interpretationen Übersetzungsfehler und Verluste mit sich bringt. Je besser die API, desto geringer der Datenverlust. In der zweiten Stufe hat man das Gefühl, in ein und derselben Software zu sein, da die Benutzeroberflächen aufeinander abgestimmt sind und man einfach von einer Software in die nächste gelangt. Doch kommt es auch hier zu Datenverlusten und Fehlinterpretationen. Diese kann man nur ausschließen in der dritten Stufe der Anbindung, der vollständigen Integration der Software auf derselben Datenbank. Nur hier haben Änderungen in dem einen Modul Auswirkungen auf das andere Modul. Und nur hier werden Daten nicht doppelt, sondern nur einmal an einem Ort hinterlegt und es geht keine Information verloren. TopSolid hat diese vollständige Integration mit den Produkten TopSolid’Design, TopSolid’Cam, TopSolid’CamSimul und TopSolid’ShopFloor vollzogen.

Wie gehen wir vor?

Die enge Verbindung zwischen Konstruktion und Management ist ein wichtiger Faktor für die Produktivität. TopSolid lässt sich dank seiner APIs problemlos mit den meisten Systemen (ERP, PLM, MES, usw.) auf dem Markt verbinden. Unsere Experten sind da, um intelligente Gateways nach Ihren Bedürfnissen zu entwickeln. Viele Anbindungen existieren bereits. So hat WeSt eine Schnittstelle zu ToolsUnited von Cimsource, welche wir stetig aktualisieren. Aber auch Anbindungen zu ERP Systemen haben wir bei WeSt entwickelt. Jedoch hat jedes Unternehmen bezüglich der ERP- und MES-Anbindung eigene Vorstellungen, so dass eine Standardlösung alleine hier in den seltensten Fällen zum Erfolg führt. Sofern möglich, verwenden wir natürlich bewährte Standardkomponenten, doch ist die individuelle Anpassung die Hauptaufgabe. Hier schulen wir auch gerne Ihre Mitarbeiter, damit Sie künftig bei Änderungen in Ihrer IT-Landschaft die Anpassung zu TopSolid eigenständig korrigieren können.

Wann macht das Sinn und was sollte man vermeiden?

Möglich ist alles, aber nicht jede Anbindung ist sinnvoll. Beispielsweise sollte man vermeiden, andere Softwaremodule anzubinden, die bereits ein Äquivalent in der TopSolid-IT-Landschaft haben. Einen Überblick über alle TopSolid-Softwareprodukte erhalten Sie hier. Darüber hinausgehende Anbindungen, wie z.B. eine Werkzeugbeschaffung über ToolsUnited machen durchaus Sinn. TopSolid hat einige gute Produkte nur zum Teil bzw. in einer abgespeckten Version integriert. So kann Cadmould von Simcon mehr als TopSolid’PlasticFlow oder Eureka mehr als TopSolid’CamSimul. Das liegt daran, dass der Großteil der Nutzer nur diese Hauptfunktionen benötigt. Sollte man jetzt doch die Originalsoftware mit TopSolid integrieren wollen, dann ist das ebenfalls möglich. Man muss sich nur darüber im Klaren sein, dass diese Integration dann auf Stufe 1 erfolgt. Damit geht einher, dass ein Teil der Information verloren geht und automatische Rückspielungen bei Veränderungen in TopSolid nicht verfolgt werden können. Denn eine Anbindung ersetzt nie eine komplette Integration auf der PDM-Plattform von TopSolid (Stufe 3) und macht qualitativ und im Arbeitsprozess immer einen Unterschied aus. Welchen Weg man einschlägt für den Aufbau der eigenen IT-Infrastruktur, muss man individuell betrachten. Wir beraten Sie gerne hierbei.

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