CNC-Werkzeuglagerung perfekt organisieren

Ein gut organisiertes Werkzeuglager, in dem sich CNC-Werkzeuge praxisgerecht aufbewahren lassen, gehört zu den wichtigen Bausteinen eines funktionierenden Betriebs. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen klassische und innovative Werkzeuglagerungs-Systeme vor, welche die Produktivität am Arbeitsplatz positiv beeinflussen.

CNC-Werkzeuge aufbewahren mit schnellem Zugriff

Bei geschickter Lagerung sind Werkzeuge schnell griffbereit und vor Beschädigung geschützt. Folgende Anforderungen sind dabei an ein Werkzeuglager wichtig:

  • - übersichtliche Anordnung der Werkzeuge
  • - Anpassbarkeit an unterschiedliche Werkzeuggrößen
  • - hohe Lagerkapazität pro Stellfläche
  • - nicht zu hohe Luftfeuchtigkeit wegen Korrosionsgefahr
  • - optional: automatische Werkzeugausgabe
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Für die Aufbewahrung von Werkzeugen bieten sich zwei Vorgehensweisen an:

  1. Das Prinzip „Mann zum Werkzeug”: Hierbei holen sich die Mitarbeiter ihre Werkzeuge selbst aus dem Werkzeuglager
  2. Das Prinzip „Werkzeug zum Mann”: Automatisierte Werkzeuglager transportieren die Werkzeuge zum Mitarbeiter.

„Mann zum Werkzeug” – Klassische Werkzeuglager

Klassische Werkzeuglager werden mit Schränken unterschiedlicher Bauweise ausgestattet. Die beliebten Schubladenschränke sind leicht und schnell zu öffnen, zeigen aber jeweils nur den Inhalt einer Lade. Die übersichtlichere Aufbewahrungsform sind Schränke, deren Böden nach vorne geneigt sind. Manche Schränke haben zudem transparente Türen, sodass sich der gesamte Werkzeugbestand jederzeit einsehen lässt. Schubladenschränke zeigen sich oft als etwas unflexibel, da sich die Höhe der Laden nicht einstellen lässt.

Leichter zu verändern sind Werkzeugschränke mit versetzbaren Böden. Bei Vertikalschränken mit ihren hohen, aber schmalen Auszügen lassen sich alle Werkzeuge dicht lagern und über die ganze Länge bequem erreichen. Wer ein konventionelles Werkzeuglager von Grund auf neu plant, fährt mit einem modularen Schranksystem gut. Solche Schränke bieten sowohl Schubladen mit Einsätzen für Fräs- und Bohrwerkzeuge als auch Sichtregale und andere Typen von Lagersystemen an.

 

„Werkzeug zum Mann” – CNC-Werkzeuglagerung mit automatisierter Ausgabe

Der Nachteil der eben beschriebenen Werkzeugschränke und des generellen Prinzips „Mann zu Werkzeug” ist der Zeitverlust für die Wege ins Lager und die Entnahme. Immer mehr Unternehmen setzen deshalb auf das Prinzip „Werkzeug zum Mann“ und nutzen eine Anlage für die automatisierte Werkzeugausgabe. Solche Systeme bieten beispielsweise die Karl-Heinz Arnold GmbH, STB und Kardex Remstar an. Im einfachsten Fall erfolgt die Ausgabe auf Anforderung über das Display der Werkzeugausgabe. Dabei wird der Werkzeugverbrauch automatisch protokolliert.

Ein weiteres Beispiel eines innovativen Werkzeuglagersystems liefert das Schweizer Unternehmen Stellba, das einen Lagerlift installiert hat. Dieser Lift fährt die Werkzeuge direkt in die richtige Produktionsebene. Dadurch konnte der Betrieb die bisher durch Schubladenschränke belegte Lagerfläche von 50 m2 auf 6,42 m2 verkleinern.

Auch das schwäbische Unternehmen Helmut Rack Präzisionstechnik setzt bei der Werkzeuglagerung auf Innovation, vor allem um die Werkzeugkosten für die einzelnen Aufträge übersichtlich zu halten. Dafür verwendet das Unternehmen einen zentralen Toolserver mit Ausgabe und Einlagerung der Werkzeuge durch einen Roboter.

 

Erfahren Sie mehr über die Werkzeugverwaltung

Wenn Sie mehr über das Management des Werkzeuglagers erfahren wollen, dann schauen Sie sich noch unseren Beitrag zum Toolmanagement an. Darin erfahren Sie, wie Sie Software zur Werkzeugverwaltung mit dem CAM verbinden und die Produktionsmittel optimal nutzen.

 

Erfahren Sie mehr zum Thema im Interview von Ulrich Alt mit dem Fertigungsprofi Mark Burmeister.