Zeit und Kosten sparen mit der Stückliste

Auf dem Weg von der CAD-Konstruktion zum fertigen Produkt steht in der Regel die Stückliste. Ihre Pflege macht ein wenig Arbeit, doch richtig genutzt ist sie bares Geld wert.

Die Stückliste zeigt eindeutig, aus wie vielen Teilen ein Produkt tatsächlich besteht. Bis zur letzten Schraube und Dichtung sind dort sämtliche CAD-Bauteile aufgezählt. In der Fertigung und Montage hilft die Stückliste, zum Produktionsbeginn alle benötigten Teile bereitzuhalten. Für Fertigungsbetriebe ist die Stückliste so wertvoll, dass ihre automatische Generierung vor Jahrzehnten einer der wichtigsten Gründe zur Einführung von CAD war. Heute hilft ein PDM-System bei der Bearbeitung dieser Listen.

 

Einfaches Generieren der Bauteillisten

 

Ihren Ursprung hat die Stückliste dort, wo die Konstruktion entsteht: im CAD-System. Doch über die Jahre ist die Sache mit den Stücklisten komplexer geworden. Denn neben die vom CAD-System generierte Konstruktionsstückliste tritt inzwischen meist eine Fertigungsstückliste. Die enthält zusätzlich die zur Produktion benötigten Teile, etwa Werkzeuge, Vorrichtungen und Schmiermittel. Zudem enthält diese Liste oft auftragsbezogene Daten. Daneben kann es je nach Produkt weitere Listen geben, zum Beispiel Varianten-, Ersatzteil- und Service-Stücklisten. Andere Listen werden eventuell zur besseren Übersichtlichkeit nach CAD-Baugruppen oder anderen Kriterien gegliedert.

 

Gemeinsame Verwaltung von Zeichnungen, Modellen und Listen durch PDM

 

CAD-Systeme bieten oft die Erzeugung von Stücklisten für die gesamte Konstruktion oder für einzelne CAD-Baugruppen an. Die Bearbeitung oder Ergänzung der Listen ist allerdings in der CAD-Software nicht möglich. Für die Weiterverarbeitung dieser Daten eignet sich ein PDM-System am besten. Jedenfalls ist es weit besser als improvisierte Lösungen mit Excel-Tabellen oder ähnlichen Tools. Denn das PDM verwaltet die Stücklisten zusammen mit den zugehörigen CAD-Daten. Es regelt auch die Zugriffsrechte und die Versionierung. So können Sie alle wesentlichen Daten an einem Punkt kontrollieren. Ein großer Vorteil von TopSolid’Design: es ist  bereits ein PDM-System integriert. Das erübrigt die zusätzliche Anschaffung eines PDM- oder PLM-Systems.

 

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Arbeitserleichterung durch Stücklisten

 

Bei unserer Tätigkeit hören wir immer wieder von Kunden, wie wertvoll die Unterstützung durch CAD und PDM bei der Arbeit mit Stücklisten ist. So berichtet ein Werkzeugbaubetrieb von Einsparungen im Umfang von mehreren Tagen bei größeren Projekten. Durch korrekte Stücklisten passieren auch weniger Fehler. Das senkt den Zeit- und Kostenaufwand für Korrekturen an den Werkzeugen oder auch die Lagerhaltung durch zielgenauen Einkauf.

Für andere Betriebe ist die vollständige Übersicht über die zu bestellenden Teile am wichtigsten. Der Einkauf hat mit der Stückliste eine Einkaufsliste für die Montage. Die verwendeten Normteile bestellen diese Unternehmen genau für den Montagetermin. Diese Teile müssen also gar nicht erst eingelagert werden. Hierfür sind Filterfunktionen nützlich, wie sie TopSolid bietet. So können Betriebe die Zukaufteile und die selbst zu produzierenden Teile in getrennten Listen führen. Einkauf und Fertigung haben dadurch genau die Daten, die sie brauchen.

Beim Thema Stücklisten zeigt sich wieder einmal, dass die Vorteile von smartem CAD und PDM über die Konstruktion hinausreichen. Bei Stücklisten reichen die Vorteile bis in die Arbeitsvorbereitung, den Einkauf und das Lager hinein. Fragen Sie sich manchmal, wie groß der Aufwand für die Implementierung eines modernen CAD/CAM/PDM-System ist? Dann lesen Sie doch unseren Beitrag über vier Phasen der CAD-Einführung.